Rauwolf

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Dienstag, 20. april 2021

Vom Einkauf bis zur Röstung

Kaffeebohnen von Rauwolf: vom Einkauf bis zur Röstung

Kaffee von Rauwolf steht für fairen Handel, natürliche Qualität und ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis. Die sorgfältige Auswahl des Rohkaffes sowie die richtige Röstung sind dabei essenziell. Wie die grüne Kaffeebohne zum aromatischen Genussgetränk wird, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Rauwolf Kaffee: Bohnen mit Entdeckergeist

Vorbild und Namensgeber für Rauwolf Kaffee ist der Entdeckungsreisende Leonhard Rauwolf. Dieser kann wohl als der erste Barista Europas bezeichnet werden: Im 16. Jahrhundert unternahm er eine Reise in den Orient und berichtete als erster Europäer über den außergewöhnlichen Genuss und die Wirkung von Kaffee.

Inspiriert von der Entdeckerlust Rauwolfs gründete Michael Parzefall zusammen mit seiner Frau Sandra eine Rösterei samt Café. Das war im Jahr 2014. Seitdem ist das Gründerpaar selbst auf stetiger Entdeckungsreise und hat sich der Suche nach außergewöhnlichen Kaffees und aromatischen Geschmackserlebnissen verschrieben. Dabei legen Michael und Sandra größten Wert auf fairen Handel, nachhaltigen Anbau und hohe Qualität.

Rauwolf Kaffeebohnen – fair und natürlich

Die persönliche Beziehung zu den Menschen spielt bei Rauwolf Kaffee eine große Rolle. Deshalb kaufen Michael und Sandra ihren Rohkaffee am liebsten von kleinen Farmen mit nachhaltigem, naturnahem Anbau. Diese befinden sich in Guatemala, Äthiopien, Brasilien, Indien oder Kolumbien. Ein Handel auf Augenhöhe ist den beiden besonders wichtig: Für ihre Kaffeebohnen zahlen sie deshalb weit mehr als die üblichen Fair-Trade-Preise.

So sichern sie den Arbeitern faire Löhne und tragen zur Entwicklung einer gesamten Region bei. Zugleich können sie nachhaltiges Wirtschaften der Kaffeebauern unterstützen: Die Rauwolf Kaffeebohnen stammen aus naturnahem Anbau von kleinen Farmen, die durch ihre nicht-industrielle Arbeitsweise auch das Wohl von Tier und Umwelt achten. Diese hohe Qualität sorgt für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis.

Aber wie wird der Rohkaffee nun verarbeitet, bevor er als schwarzer Espresso oder schaumiger Latte Macchiato in unserer Tasse landet?

Röstfrischer Kaffee von Rauwolf

All die verschiedenen Kaffeesorten haben ihren individuellen, besonderen Geschmack. Aber erst durch die richtige Röstung entfalten sich die jeweiligen Aromen. Das Spektrum reicht dabei von rauchig über nussig bis hin zu blumig oder fruchtig. Die Kunst beim Rösten ist es, diese Besonderheit hervorzuheben.

Die Kaffeebohnen von Rauwolf werden im Trommelröster von Hand geröstet. So kann der perfekte Röstgrad für die jeweilige Bohne bestimmt werden. Wie man diesen herausfindet? Genau das ist die Aufgabe des Röstmeisters Michael, der für jeden Rohkaffee ein individuelles Röstprofil erstellt: Dabei werden Temperatur und Röstdauer bestimmt.

Schonende Trommelröstung: in 5 Schritten zum perfekten Röstgrad

Bei der Trommelröstung werden die Kaffeebohnen – anders als in der Industrieröstung – langsam und gleichmäßig durchgeröstet. So erhält die Bohne außen und innen denselben Röstgrad. Das Ergebnis ist ein Kaffee mit vollem Körper und vielfältigem Aromaprofil. Und so läuft die Röstung bei Rauwolf ab:

1. Analyse der Kaffeebohne

Um das richtige Röstprofil zu bestimmen, ist das Anbaugebiet der Bohne entscheidend. Hier kommt Michael seine langjährige Erfahrung als Röstmeister zugute: Er weiß inzwischen genau, welche Eigenschaften eine Kaffeebohne mit bestimmter Herkunft aufweist. So kann der Rohkaffee bereits vor der Röstung gut analysiert werden.

2. Teströstung

Zu Beginn wird die Qualität des Rohkaffees untersucht. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, beginnt Michael mit der Teströstung. Der Trommelröster wird vorgewärmt und etwa 100-300 g der grünen Kaffeebohnen eingefüllt. Anschließend werden diese langsam und schonend per Hand geröstet.

Besonders wichtig dabei ist der Temperaturanstieg: Passiert dieser zu schnell, verbrennen die Bohnen außen, während die Säure im Inneren nicht abgebaut wird. Steigt die Temperatur hingegen zu langsam, verliert der Kaffee an Geschmack und Aromafülle. Hier sind also Fingerspitzengefühl und viel Erfahrung gefragt.

Am nächsten Tag wird der geröstete Kaffee durch ein standardisiertes Vorgehen – dem sogenannten Cupping – verkostet und bewertet. Nur die besten Kaffeebohnen kommen ins Sortiment.

3. Optimierung des Röstprofils

Anschließend wird ein Sack der besten Kaffeebohnen bestellt. Nun geht es an die Optimierung des Röstprofils: Dazu werden die Bohnen mit unterschiedlichen Röstprofilen geröstet und am nächsten Tag beim Cupping verkostet. Um das Beste aus den Kaffeebohnen herauszuholen, bedarf es oft mehrerer Durchläufe. Erst wenn Röstmeister Michael mit dem Ergebnis zufrieden ist, geht es weiter mit Schritt vier: der Verkostung.

4. Verkostung

Zur finalen Bestätigung wird der Kaffee zwei Wochen nach der Röstung als Espresso verkostet. In der Zwischenzeit müssen die Kaffeebohnen ausgasen, um ihr volles Aroma zu entfalten.

Bei der Verkostung geht es darum, das Verhältnis von Säure und Röstaroma festzustellen: Ein perfekt gerösteter Kaffee sollte sein volles Aromapotenzial entfalten. Ist dies der Fall, wird das entsprechende Röstprofil als Standard festgelegt.

5. Feintuning

Nachdem der Kaffee verkostet und für gut befunden wurde, dürfen ihn nun auch die Kunden probieren. Dabei legen Michael und Sandra großen Wert auf das Feedback ihrer Kundschaft.

Aromatischer Hochgenuss mit Rauwolf Kaffee

Egal ob Wiener Melange, Cold Brew Coffee oder Cappuccino – Rauwolf Kaffee zeichnet sich durch seine hohe Qualität und das besondere Geschmackserlebnis aus. Probieren Sie ihn am besten einfach selbst!

Autor: Michael Parzefall

Autorenbeschreibung: Michael Parzefall ist Gründer und Röstmeister der Kaffeerösterei Rauwolf. Wie der Name schon verrät, wird bei Rauwolf laufend frisch geröstet – für den hochwertigen Kaffeegenuss Zuhause, im Betrieb sowie den hauseigenen Cafés der Rösterei.